Systemaufstellung im Kontext Rechte der Natur (RdN)
Berlin, Kulturzentrum SPORE
„Ich bin die Spree" – Systemaufstellung zu den Rechten der Natur

Während die herrschende Weltsicht das Lebendige verdinglicht, zur Ressource degradiert, sucht die Bewegung für die Rechte der Natur eine Kosmologie zu praktizieren, die das geteilte Lebendige sein aller menschlichen und nicht-menschlichen Wesen kultiviert. Kann die Methode Systemaufstellung ein solches ökosystemares Bewusstsein wirksam unterstützen?
Zunehmend findet die systemische Aufstellung nicht nur in persönlichen und unternehmerischen Kontexten, sondern auch in politischen und wissenschaftlichen Bereichen Anwendung. Wir gehen davon aus, dass diese Methode helfen kann, (a) unbewusste Muster und Dynamiken in unserer Beziehung zur lebendigen Mitwelt aufzudecken, mithin Glaubenssätze und Werte bewusst zu machen, die unser Verhalten ihr gegenüber prägen; (b) in tiefere emotionale Verbindungen zur Natur als lebendiges Gegenüber zu finden, was Empathie und Verantwortungsgefühl nährt; (c) Konflikte zwischen menschlichen Bedürfnissen und den Bedürfnissen nicht-menschlicher Lebewesen sowie von Ökosystemen aus ungewohnten Perspektiven zu beleuchten und von da aus neue Lösungsansätze freizulegen.
Ziel der Zusammenkunft ist, diese Annahmen zu überprüfen und den Nutzen der Methode für die Kommunikation über die Rechte der Natur zu eruieren.
Den inhaltlichen Fokus bilden voraussichtlich die Rechte der Spree in Berlin. Denn hier hat sich in den letzten zwei Jahren eine wachsende Zahl von BürgerInnen, WissenschaftlerInnen und Kulturschaffenden dem Thema Rechte der Natur am Beispiel Spree zugewandt. Dazu gehört eine in Vorbereitung befindliche Ausstellung des Humboldt-Forums, das die Rechte der Natur aufgreift, ein in Arbeit befindliches Gutachten dazu sowie eine weitere, von Jura-StudentInnen geplante Ausstellung.
Aus der Dokumentation und Evaluation dieses Pilotvorhabens soll eine Grundlage für ein entsprechendes Programm kultureller und politischer Bildung sowie ein Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet entstehen.
Veranstalter: Netzwerk Rechte der Natur e. V.
Wo: Berlin, Kulturzentrum SPORE
Wann: 31. Mai 2025, Berlin, 14–18 Uhr, mit informellem Ausklang
Mit: Christine Ax, Erste Vorständin des Netzwerks Rechte der Natur e.V. (politische Kontextualisierung); Dr. Hildegard Kurt (Prozessbegleitung, philosophische Kontextualisierung) und Tim Lüschen (RaumZeit.team, systemischer Aufsteller)
Teilnehmendenzahl: 10 – max. 30 Personen
Um Anmeldung wird gebeten: Kontakt: Christine Ax, christine.ax@rechte-der-natur.de und info@rechte-der-natur.de
Telefonische Rückfragen unter folgender Nummer: 0151 26691150.
Die Einladung steht als PDF-Download zur Verfügung.
ReferentInnen
Christine Ax ist Nachhaltigkeitsexpertin und Vorstand des Netzwerkes Rechte der Natur. Sie hat mit Aufstellungen gute Erfahrungen gemacht und hält diese Methode für eine Möglichkeit, die Anerkennung der Rechte der Natur zu befördern.
Hildegard Kurt ist promovierte Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Mitbegründerin des und.Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. (und.Institut). Einst Pionierin in Sachen Kultur und Nachhaltigkeit, verbindet sie theoretisch wie auch in Praxisformaten das erweiterte Verständnis von Kunst – »jeder Mensch ist ein kreatives Wesen« (Beuys) – mit dem Paradigma Lebendigkeit. Sie hält Vorträge im internationalen Kontext, führt Werkstätten durch und initiiert Kulturprojekte, s.a. hildegard-kurt.de.
Tim Lüschen ist Facilitator, systemischer Aufsteller und Referent im Bereich Nachhaltigkeitstransformation. Seit über zehn Jahren widmet er sich intensiv dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur und der Frage, wie dieses wieder lebendig werden kann. Seine Ausbildung in systemischen Aufstellungen absolvierte er unter anderem bei Dr. Müller-Christ (Uni Bremen) und Dr. Andrea Berreth (FH Potsdam). Er ist Mitglied des Aufstellungsnetzwerks RaumZeit.team.
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk, und der rationale Geist ist sein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft geschaffen, die den Diener verehrt, aber das Geschenk vergessen hat.
Albert Einstein