Wie lässt sich die Idee der allgemeinen Menschenrechte heute global denken und verwirklichen? Darüber beraten im März Aktivist:innen aus aller Welt im Rahmen der Global Assembly in Frankfurt. Anlass sind der 175. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung, die von Mai 1848 an in Frankfurt tagte und am 27. März 1849 die erste Verfassung für ganz Deutschland verabschiedete. In diesem Jahr stehen erstmals auch die Rechte der Natur auf der AGENDA und sind Gegenstand Global Assembly Dossier Rechte der Natur
„Sei vorsichtig! Das ist wertvoll!“ Schon früh lernen wir vorsichtig mit kostbaren Dingen umzugehen. Warum nicht mit der Natur? Und wäre es hilfreich, wenn die Natur auch einen Preis hätte? Wenn wir ihre Leistungen mit Preisschildern versehen würden und ihre (Zer)Störung bezahlt werden müsste? In der Reihe "42 - Antworten auf fast alles" beschäftigt sich der Fernsehsender Arte mit diesem Thema. Sehr sehenswert. Hier geht es zu dem 30 Minuten langen Beitrag, voll interessanter Beiträge von Ökologen und Ökonomen.
Die Frage danach, welche Wirtschaft die Natur braucht, beschäftigt auch die Mitglieder des Netzwerkes Rechte der Natur. Mit seinem Blogbeitrag "Kreislaufwirtschaft bedingt Rechte der Natur" erläutert Helmut Scheel, aktives Mitglied im Netzwerk Rechte der Natur, seine Ideen für eine Transformation unserer Ökonomie. Die Rechte der Natur könnten den Weg zu einer Einpreisung der Naturzerstörung bereiten. Eine Bepreisung, die das Recht auf Wiederherstellung der Natur beinhaltet. Lesen Sie selbst.
Mit Martha Nussbaum stärkt ein weiteres Philosophisches "Schwergewicht" die Forderung nach Rechten für Tiere. Sie legt ihren Schwerpunkt auf die erstaunlichen Fähigkeiten, über die Tiere verfügen und auf das Recht eines jeden Lebewesens seine Potenziale voll zu Entfalten. In diesem TTT-Beitrag über Martha Nussbaums Buch "Gerechtigkeit für Tiere" erläutert Prof. Jens Kersten ("Das ökologische Grundgesetz") warum eine Grundgesetzreform dafür eine wichtige Voraussetzung ist.
Harald Lesch kennt in Deutschland fast jeder. Der Wissenschaftsjournalist hat einen exzellenten Ruf als unbestechlicher Wissenschaftskommunikator und wirbt unermüdlich für eine faktenbasierende Weltsicht. Harald Lesch befürwortet in seinem jüngsten Fernsehbeitrag die Rechte der Natur. Er warnt eindringlich davor, der Zerstörung der Natur und dem Artensterben noch länger tatenlos zuzusehen. Er begründet sein Plädoyer für die Rechte der Natur damit, dass Handlungsbedarf in Sachen Artenschutz seit über 30 Jahren bekannt ist, ohne dass die Menschheit angemessen reagiert hat. Sein Hoffnung: Wenn die Rechte der Natur anerkannt sind, wird über die Existenzrechte der Natur juristisch endlich auf Augenhöhe verhandelt und entschieden. Hier geht es zum Film. Foto: ZDF Wikimedia
Robin Wall Kimmerer ist Mitglied des indigenen Volkes der Citizens Potawatomi Nations und Professorin der State University of New York am College für Umweltwissenschaften und Forstwirtschaft. Ihr Buch „Braiding Sweetgrass“ enthält eine Sammlung von Essays, in denen sie das Naturverständnis ihrer indigenen Gemeinschaft beschreibt und mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Forschung verbindet. Eine Buchempfehlung von Carina Czupor.
In diesem Jahre bietet ELGA erstmals ein monatliches Webinar über aktuelle Fragen und Entwicklungen im ökologischen Recht an. ELGA wurde 2017 gegründet. Sie ist eine Plattform auf der Juristen, Wissenschaftler und Organisationen aus aller Welt zusammenarbeiten, um das menschzentrierte Rechts-System durch ein Rechtswesen zu ersetzen, das den Erhalt der Erde und die ökologischen Gesetze ins Zentrum rückt.
Um sagenhafte 60 Prozent ist die Zahl der Wildtiere zwischen 1970 und 2014 geschrumpft. Das ist eine Katastrophe. Die biologische Vielfalt sieht der WWF auch in Deutschland und Europa massiv unter Druck: "Vor unserer Haustür sind monotone Agrarlandschaften ohne Wiesenvögel, Schmetterlinge, Wildbienen und Frösche entstanden. Derzeit geht es in Brüssel um die Zukunft der EU-Agrarpolitik. Mindestens 50 Prozent der Agrar-Subventionen dürfen in Zukunft nur noch an Landwirte fließen, die klima- und umweltfreundlich arbeiten und den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngern senken, auf vielfältige Fruchtfolgen setzen oder artenreiches Grünland erhalten", fordert der WWF.
In Zusammenarbeit mit der Forschungsinitiative "Economics for the Anthropocene" fanden am 17. und 18. Oktober 2017 ein ELGA Workshop in Montreal, Quebec, statt. Führende ForscherInnen, VordenkerInnen und AktivistInnen aus aller Welt beschäftigten sich mit den Grundlagenfragen des ökologischen Rechts. Videos von Workshop-Präsentationen und weitere Informationen zur Veröffentlichung von Workshop-Papieren finden Sie hier .
Die „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ lautet der Titel des inzwischen mit vielen Preisen ausgezeichneten Sachbuchs, das kürzlich im Randomhausverlag erschienen ist.