Die ausgewählten Bücher eröffnen neue Perspektiven auf die Rechte von Tieren – philosophisch, rechtlich und gesellschaftlich. Sie regen zum Nachdenken an, fordern eine ethische Neubewertung und zeigen konkrete Wege für den Wandel. Eine Einladung zur vertieften Auseinandersetzung
In der Buchbesprechung von Helmut Scheel zu „Das Parlament der Natur“ erfahren wir, wie Sarah Darwin, Johannes Vogel und Boris Herrmann in einem faszinierenden Gespräch Natur, Wissenschaft und Politik miteinander verbinden. Ein Denkanstoß, der uns zum Handeln anregt und unsere Beziehung zur Erde hinterfragt.
In „Brennende Erde“ entführt Sunil Amrith seine LeserInnen auf eine Zeitreise durch 500 Jahre Menschheitsgeschichte und zeigt, wie unser Streben nach Wohlstand und Freiheit mit der Zerstörung der Natur einherging. Er fordert einen radikalen Wandel im Verhältnis zur Umwelt und plädiert für globale Gerechtigkeit, nachhaltige Praktiken und ein neues Bewusstsein. Ein Buch, das nicht nur warnt, sondern auch Hoffnung auf Veränderung gibt.
Mit Martha Nussbaum stärkt ein weiteres Philosophisches "Schwergewicht" die Forderung nach Rechten für Tiere. Sie legt ihren Schwerpunkt auf die erstaunlichen Fähigkeiten, über die Tiere verfügen und auf das Recht eines jeden Lebewesens seine Potenziale voll zu entfalten.
Sozialwissenschaftler und Ethiker Dr. Thilo Hagendorff erspart seinen Lesern nichts. Wer Fleisch mag, dem muss der Bissen im Halse stecken bleiben, wenn ihm so deutlich vor Augen geführt wird, mit wie viel Leid, Sadismus und Brutalität die „Fleischproduktion“ (schon der Begriff ist monströs) einhergeht. Sein Buch "Was sich am Fleisch entscheidet" ist ein überzeugende Aufforderung vegan zu Leben und eine gute Begründung für eine Ethik der Achtsamkeit. Denn nicht nur auf die Politik, sondern auch auf jeden Einzelnen von uns kommt es an. Und unser Haltung gegenüber der Tierfrage ist wichtiger als wir glauben.
Corinne Pelluchon, Professorin für Philosophie an der Universität Paris-Ost Marne-la-Vallee, ist es gelungen mit ihrem "Manifest für die Tiere" ein höchst politisches Buch zum Thema Rechte der Natur vorzulegen. Radikal in ihrer philosophischen und politischen Analyse, übersetzt sie ihre Forderung nach der Abschaffung jedweder Ausbeutung von Tieren in pragmatische Vorgehensweisen.