Von Peru über Ecuador bis zu den Philippinen: Rechte der Natur als Vorbild für die Welt

Lokale Ebenen spielen eine entscheidende Rolle

Ecuador, Peru, Mexiko und Philippinen Vorreiter für die Rechte der Natur
Ecuador, Peru, Mexiko und Philippinen Vorreiter für die Rechte der Natur, Fotos: Canva

Ein faszinierender Überblick über weltweite Entwicklungen: Ecuador feiert 15 Jahre der Rechte der Natur! Seit der Verfassungsänderung 2008 hat das Land eine führende Rolle übernommen. In Peru wird jetzt das Recht des Marañón-Flusses anerkannt, und in Mexiko wächst die Bewegung stetig. Auch auf den Philippinen finden die Rechte der Natur zunehmend Anerkennung und Unterstützung.

Ecuador

15 Jahre Rechte der Natur

Ecuador gilt seit seiner Anerkennung in der Verfassung von 2008 als Vorbild für die Welt, wenn es darum geht, die Rechte der Natur zur Veränderung von Paradigmen anzuwenden. Dieses inspirierende Video fasst die Erfolge die Ecuador bereits erzielen konnte auf. In diesem Zusammenhang wichtig: Der Fluss Machángara in Ecuador wurde als Rechtsperson anerkannt.

Peru

Der Fluss Maranon hat das Recht zu fließen

Das Provinzgericht von Nauta in der peruanischen Region Loreto entschied zugunsten einer Klage, die von den Huaynakana Kamatahuara Kana, einem Verband indigener Frauen der Kukama, eingereicht worden war. Es anerkennt das Recht des Flusses auf Leben und seine Stellung als Rechtsperson. Die indigenen Organisationen vor Ort wurden zu „HüterInnen, VerteidigerInnen und VertreterInnen des Flusses Marañón und seiner Nebenflüsse“. Sie dürfen nun bei Regierungsentscheidungen und vor Gericht im Namen des Flusses sprechen.

Das Provinzgericht entschied außerdem, dass indigene Organisationen und verschiedene Regierungsbehörden „Hüter, Verteidiger und Vertreter des Flusses Marañón und seiner Nebenflüsse“ sind und das Recht haben bei Regierungsentscheidungen und vor Gericht im Namen der Wasserstraßen zu sprechen.

Quelle: Anerkennung der Rechte des Maranon-Flusses durch peruanisches Gericht

Mexiko

In Mexiko sind die Rechte der Natur seit 2019 bereits als Bestandteil der neuen Verfassung im Gespräch und in der nationalen Beratung. Unter der neuen Präsidentin hat das Vorhaben inzwischen erheblich größere Chancen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Initiativen auf lokaler oder regionaler Ebene.

 

Quellen und weiterführende Links

Philippinen

Auch auf den Philippinen entwickelt sich die Bewegung, die sich für die Rechte der Natur einsetzt, kontinuierlich weiter. Es ist besonders erfreulich und wichtig, dass sich unter VertreterInnen des katholischen Glaubens so viele Anhänger finden. Nachdem die Bischofskonferenz sich für die RdN ausgesprochen hatten und es verschiedene Treffen und Veröffentlichungen zu dem Thema gab, hat sich nun eine breit aufgestellte Initiative zusammengefunden und einen politischen Dialog in Verbindung mit einer Kampagne gestartet. Es sieht ganz so aus, als ob der Druck auf die politischen Verantwortlichen und das Werben um Mehrheiten jetzt auch dort eine neue Qualität erhält.

Quelle: Rights of Nature PH startet die Kampagne 'Rette Seen, Flüsse und Ozeane' und fordert die sofortige Verabschiedung des Gesetzes zu den Rechten der Natur

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