Vorstellung der Indivi­dual Rights Initia­tive: Individuelle Rechte. Auch für Tiere!

Ein Wal taucht durch das blaue Meer, im Vordergrund das Logo der Individual Rights Initiative (IRI).
Ein Wal gleitet durch das weite Meer – ein Symbol für Freiheit und Würde tierlichen Lebens. Im Vordergrund steht das Logo der Individual Rights Initiative, die sich für individuelle Rechte von Tieren einsetzt. Bild: Friedrich Frühling / Pixabay, Logo: Individual Rights Initiative

Im April rücken wir im Rahmen unseres Aktionsmonats eine Organisation ins Licht, die sich mit außergewöhnlichem Engagement für die Rechte der Tiere starkmacht.

Die Individual Rights Initiative (IRI) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Stärkung individueller Rechte von Tieren und einen grundlegenden Perspektivwechsel im menschlichen Umgang mit ihnen einsetzt. Tiere sollen gemäß ihrer Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten leben dürfen. Dazu gehört die Anerkennung grundlegender tierlicher Interessen wie Leben, körperliche und psychische Unversehrtheit, Bewegungs- und Handlungsfreiheit sowie das Ausleben natürlichen Sozialverhaltens.

Um dieses Ziel zu erreichen, strebt die IRI eine Erweiterung der Kategorie der Rechtspersonen an, die auch nichtmenschliche Tiere einbezieht. So sollen Tierrechte als Ausdruck moralischer Verpflichtungen auch rechtlich verankert werden. Ihre Rechte sollen durch politische EntscheidungsträgerInnen und TieranwältInnen vertreten werden können.

Die Organisation bekennt sich ausdrücklich zu den Menschenrechten, wie sie in internationalen Abkommen festgelegt sind, und versteht ihr Engagement als konsequente Weiterentwicklung des Menschenrechtsgedankens. Berücksichtigt werden sowohl Haus- als auch Wildtiere – insbesondere solche, die von menschlichen Eingriffen betroffen sind.

IRI legt Wert auf eine inter- und transdisziplinäre Ausrichtung, um die Bedürfnisse, Interessen und Rechte von Tieren moralphilosophisch, naturwissenschaftlich sowie rechts-, sozial- und geisteswissenschaftlich fundiert anzuerkennen.

Das Nürnberger Symposium mit dem Titel „Wie wollen wir zusammenleben? Neue Konzeptualisierungen des Mensch-Tier-Natur-Verhältnisses“ fand am 30. und 31. Januar 2025 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt. Ziel der Veranstaltung war es, angesichts ökologischer Herausforderungen wie Artensterben, Umweltverschmutzung und Klimawandel neue (Rechts-)Modelle zu beleuchten, die ein gerechtes und nachhaltiges Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Natur ermöglichen könnten. In fünf Panels wurde das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Beziehungen geschärft sowie praxisorientierte Lösungsansätze und innovative Handlungsstrategien entwickelt.

Helmut Scheel, Vorstandsmitglied des Netzwerks Rechte der Natur, war beim Symposium vor Ort. In diesem Bericht können Sie die Inhalte und Zielsetzungen der Tagung nachlesen.

Im Rahmen unseres Aktionsmonats Tierrechte und Rechte der Natur laden wir herzlich zu unserem nächsten Netzwerktreffen ein: „Rechte der Tiere im Grundgesetz?!“ mit Nina Kerstensteiner am 23.04. Gemeinsam wollen wir neue Impulse setzen, uns austauschen und vernetzen. Wir werden die Frage klären, ob die Tierrechte in unserer Grundgesetz-Initiative ausreichend abgedeckt sind und wie wir diese gegebenenfalls erweitern und verbessern können.

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