Panamas Schildkröten erhalten einklagbare Rechte auf eine gesunde Umgebung
Recht auf eine Umgebung die frei von Umweltverschmutzung ist, Tourismus und Wilderei
Schildkröten bewohnen seit 100 Millionen Jahre die Ozeane und schützen mit ihrer Ernährungsweise die Korallenriffe weltweit. Der Mensch und der Klimawandel machen ihnen jedoch zu schaffen. Die Meeresschildkrötenpopulationen sind stark gesunken. Laut WWF erreicht nur eins von 1.000 Tieren das fortpflanzungsfähige Alter, so die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF. In Panama soll damit jetzt Schluss sein: Das Land mit seiner großen Meeresschildkrötenpopulation räumt den gefährdeten Tieren per Gesetz eigene
Rechte ein. Im März 2023 unterzeichnete der panamaische Präsident Laurentino Cortizo Cohen den neuen Gesetzesentwurf. Es sichert den Meeresschildkröten das Recht auf „Leben und freies Bewegen in einer gesunden Umwelt“ zu. Ihre Umgebung muss also frei von Umweltverschmutzung sowie schädlichen menschlichen Einflüssen sein, die den Meeresbewohnern physisch oder gesundheitlich zusetzen könnten. Das Gesetz nennt explizit Klimaveränderungen, übermäßiger Tourismus oder Wilderei. Bürger*innen Panamas haben jetzt die Möglichkeit im Namen der Schildkröten gegen Regierungen, Unternehmen oder Einzelpersonen zu klagen.