Rechte der Natur wurden in der Katholischen Akademie in Münster diskutiert

Am ersten Tag führten Vorträge und Panels in das Thema ein. Dr. Peter Mohr (Netzwerk Rechte der Natur) erläuterte die juristischen Aspekte einer Grundgesetzänderung, die die Rechte der Natur anerkennt. Dr. Andreas Gutmann (Universität Kassel) gab einen Überblick über die Rechtsprechung in Ecuador. Dem ersten Land der Welt, das die Rechte der Natur in seiner Verfassung anerkannte. Prof. Buttschardt, Lehrstuhl für Landschaftsökologie und Mitglied des ZIN, öffnete den Blick für die Wahrnehmung von natürlichen Subjekten und Kreisläufen. Prof. Anne Käfer von der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Dr. Aurica Jax, Katholische Hochschule NRW und Mitglied im ITZ, betrachteten aus theologischer Sicht das Verhältnis Mensch und Natur. Christine Ax, Nachhaltigkeitsexpertin, die kurzfristig für den erkrankten Prof. Adloff eingesprungen ist, vertiefte die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu den Rechten der Natur. Nach dem Abendessen folgte ein Vortrag von Dr. Andreas Weber, Biologe und Autor, der die Lebendigkeit der Welt in poetischer Sprache ins Bewusstsein rückte.

Das Interesse der Teilnehmer am Thema war sehr groß, was sich in den Rückfragen zu den Vorträgen und in intensiven Diskussionen und Gesprächen zeigte.

Der zweite Tag wurde von Frau Dr. Hildegard Kurt mit einem Vortrag und Workshops gestaltet. Die Kulturwissenschaftlerin die mit Forschungs-, Lehr- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland bekannt wurde ist eine Schülerin von Joseph Beuys. In ihrer Arbeit sucht sie nach Formen einer Wissenschaft, die über das bloß Intellektuelle hinaus den ganzen Menschen ergreift und in Entwicklung bringt.

In den Schlussrunden zeigte sich, dass sich viele Menschen für die Rechte der Natur begeistern lassen und dass auch sie in den Rechten der Natur einen elementaren, möglichen Schritt sehen aus dem Anthropozän herauszutreten und in einem neuen Frieden mit der Natur zu leben.