Eine neue Ordnung: Natur - Arbeit - Kapital
Für eine Neuordnung der Beziehungen zwischen Natur, Kapital und Arbeit
In Vertretung des erkrankten Prof. Dr. Eberhard Seidel stellt Prof. Dr. Thomas Heupel von der FOM dessen Überlegungen zur Neuordnung der Faktorbeziehungen zwischen Natur, Kapital und Arbeit vor. Prof. Dr. Eberhard Seidel, hatte vor seiner Emeritierung an der Universität Siegen die Betriebswirtschaftslehre mit seinen grundlegenden Arbeiten über die Beziehung zwischen Wirtschaft und Natur revolutioniert.
Die Präsentation kann hier und am Ende des Artikels herunterladen werden.
Er kritisiert die Definition der "Nachhaltigkeit", die sich seit Veröffentlichung des Brundtland-Reportes durchgesetzt hat. Der Gedanke und die Forderung nach einer Gleichwertigkeit zwischen Natur, Arbeit und Kapital sei gescheitert und undurchführbar. In der Praxis führe dies immer dazu, dass die Belange des Kapitals obsiegten - auf Kosten der Natur. Dies habe die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen zur Folge, mache jede Wertschöpfung in Zukunft unmöglich und zerstöre alle Möglichkeiten des Kapitals auf Reproduktion und Wachstum.
Prof. Dr. Eberhard Seidel und Prof. Dr. Thomas Heupel, der schon als Student und Doktorant mit ihm eng zusammengearbeitet hat und inzwischen Autor vieler Veröffentlichungen zum Thema Rechte der Natur/Biokratie ist, plädieren für eine Umkehrung der Faktorbewertungen. Sie empfehlen, den Faktor Natur mit 60 Prozent, den Faktor Arbeit mit 30 Prozent und den Faktor Kapital nur mit 10 Prozent zu gewichten.