Ecuador schreibt erneut Geschichte: Yasunido-Volksbegehren erfolgreich
Yasuni-Öl bleibt unter der Erde
Ex-Präsident Rafael Correa startete nach seinem Amtsantritt im Jahr 2007 eine Initiative, um das Öl im Yasuní-Nationalpark im Boden zu halten. Er schlug der Welt vor, in einen Fond einzuzahlen. Sollte der Fond die Hälfte des Marktwertes erreichen, würde Ecuador das Öl in der Erde lassen. Deutschland war damals nicht bereit, dieses Angebot anzunehmen und trug mit dazu bei, dass mit den Ölbohrungen im Yasuni-Nationalpark begonnen wurde. Der staatliche Ölkonzern Petroecuador hat seitdem bis zu 57.000 Barrel Öl pro Tag aus dem Park gefördert.
Die Graswurzelbewegung Yasunidos hat ein Jahrzehnt damit verbracht, 750.000 Unterschriften zu sammeln, um ein Referendum zu ermöglichen. Erst jüngst hatte dann Ecuadors oberstes Wahlgericht endlich entschieden, dass die Abstimmung stattfinden darf. Gestern war es so weit. Der Sieg der Yasunidos bedeutet, dass Ecuador das erste Land ist, dass die Förderung fossiler Brennstoffe durch direkte Demokratie einschränkt. „Nach 10 Jahren Ölförderung im fragilen Regenwald biete das Referendum den indigenen Stämmen und dem ganzen Land die Möglichkeit einer anderen Zukunft. Wenn wir gewinnen, wäre das ein Triumph für Ecuador. Wir wollen keine weitere Verschmutzung in unseren Flüssen, keinen weiteren Abbau auf unserem Land", zitierte in diesem Zusammenhang der Guardian Hueiya Cayuiya, die Gründerin der Waorani-Frauenvereinigung.
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