Eine ausführliche Gesamtschau auf das Symposium «Rechte der Natur – Menschenrechte – Biokratie» / «Nürnberg Nachhaltig – natürliche Ressourcen und Rechte der Natur», das am 9. und 10. November 2017 in Ottensoos und Nürnberg stattfand, ist nun erschienen. Der Bericht, den Dr. Jörg Leimbacher verfasste, geht zusammenfassend auf beide Tage und alle Beiträge ein. Hier geht es zum Donwload.
Prof. Dr. Thomas Heupel und Prod. Dr. Eberhard Seidel fordern eine Neubewertung der Produktionsfaktoren: Bisher werden nur Kapital und Arbeit als Produktionsmittel berücksichtigt. In Zukunft gehöre die Natur an die erste Stelle, danach Arbeit und erst dann Kapital.
Dr. Georg Winter nutzte den ersten Tag in Ottensoos, um über die weltweiten Aktivitäten zu den Rechten der Natur zu informieren und die Initiative des Hauses der Zukunft / Rechte der Natur zu sprechen.
Prof. Dr. Volker Stahlmann, TH Nürnberg, machte deutlich, dass er die Rechte der Natur gerade auch aus ökonomischer Sicht fordere. Denn nur die Natur sei Produktiv. Die heutige Wirtschaft respektiere diesen Grundsatz nicht, sondern zerstöre ihre eigenen Grundlagen und die Umweltpolitik versage.
Nürnberg, 10. November 2017. Mit einer Grundsatzrede sprach sich Dr. Georg Winter im Nürnberger Rathaus für die Rechte der Natur aus, und konkretisierte seine Vorschläge zur Umsetzung. Er sprach sich dezidiert für die Durchsetzung der Überlebensinteressen aller Lebewesen als Rechtsanspruch gegenüber dem Menschen aus. Nur so könnten Nachhaltigkeit und Klimaschutz die erforderliche Dynamik entfalten.
Rechtsanwältin Lisa Mead engagiert sich im Steering Committee von ELGA. Ihre Arbeit bei Investmentbanken hat sie zum Umdenken gebracht. Sie wünscht sich, dass alle Gesetze den ökologischen Notwendigkeiten entsprechen und Umweltschutz-Gesetze auf diese Weise überflüssig werden. Ihre Überzeugung: "Es gibt so wunderbare Möglichkeiten in Harmonie mit der Natur zu leben und zu wirtschaften."
Für eine Neubewertung der Faktoren Natur - Arbeit - Kapital, sprachen sich Prof. Dr. Thomas Heupel und Prof. Dr. Eberhard Seidel aus. Die Natur müsse mit 60 %, die Arbeit mit 30% und Kapital mit 10% bewertet werden.
Am 9. und 10. November fand die vierte Jahrestagung der Initiative Rechte der Natur / Biokratie des HAUSes DER ZUKUNFT in Nürnberg statt. Drei Fragen standen in Ottensoos im Vordergrund: Wie muss die Beziehung zwischen Natur und Wirtschaft gestaltet werden? Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es, um die Rechte der Natur im deutschen Recht zu verankern? Und gibt es Ansätze zu einem naturbewahrenden Kulturwandel in Deutschland? Mehr..
Zwei Tage verhandelten die Richter des vierten „Rights of Nature Tribunal“ in Bonn. Betroffene aus aller Welt legten bewegende Zeugnisse ab, über den (unerklärten) Krieg gegen die Natur, der auf allen Kontinenten stattfindet.
Am Rande der ELGA Gründung in SIENA entstanden eine Reihe von Interviews. Das nachfolgende Gespräch mit Prof. Klaus Bosselmann, beleuchtet die Rolle des Rechts und die Einflüsse denen es unterliegt.
Prof. Volker Stahlmann, Kulturbahnhof Ottensoos organisiert in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg die Tagung Rechte der Natur/Biokoratie und die Menschenrechte.
Siena 12. Oktober 2017. Ein Jahr nach Verabschiedung der Oslo-Erklärung wurde im Rahmen der ELGA Tagung 2017 in Siena ELGA offiziell gegründet. Juristen und Umweltrechts-Aktivisten aus aller Welt waren dabei. Aus Deutschland nahm auch das Haus der Zukunft/Recht der Natur teil.
Zu einem ausführlichen ersten Gespräch und Meinungsaustausch über das Thema „Rechte der Natur/Biokratie“ trafen sich am 28. August Prof. Klaus Bosselmann und Dr. Georg Winter im HAUS DER ZUKUNFT. Für die beiden Pioniere der Nachhaltigkeit und des Umwelt- und Naturschutzes war es die erste persönliche Begegnung. Am Ende des Gespräches wurden erste Ansatzpunkte für eine langfristige Zusammenarbeit verabredet. Dr. Winter sagte eine aktive Unterstützung des HAUSES DER ZUKUNFT für die Versammlung zur Gründung von ELGA zu, die für den 12. und 13. Oktober in SIENA geplant ist.
Seit Anfang der 80er Jahre beschäftigt sich der Ökonom Hans Immler mit dem schwierigen Verhältnis der Wirtschaft zur Natur und sucht nach Erklärungen und Lösungen für die ökologische Krise, mit der sich die Welt konfrontiert sieht. Sein jüngstes Buch "Die Versöhnung von Natur und Wirtschaft ist möglich" ist eine spannende Synthese und enthält radikale Vorschläge wie wir den Kapitalismus in eine "naturverstehende" Wirtschaft transformieren können.
Wir brauchen nicht noch mehr Umweltgesetze, sondern wir müssen das Primat der Natur anerkennen, sie als Rechtssubjekt achten, wenn wir die Transformation in eine Postwachstumsgesellschaft mit weniger Umweltverbrauch schaffen wollen, denn: „wer Rechte hat wird geachtet, wer keine Rechte hat, wird verachtet.
Schon lange setzen sich die Grünen für mehr Tierschutz ein. Jetzt fordern sie das Verbandsklagerecht um Tieren vor Gericht eine Stimme zu geben und ihre im Grundgesetz verbrieften Rechte durchzusetzen
Die „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ lautet der Titel des inzwischen mit vielen Preisen ausgezeichneten Sachbuchs, das kürzlich im Randomhausverlag erschienen ist.